Das Moderne Märchen
Es war einmal ein Fußballverband Namens DFB
der hatte zwei Fußballmannschaften. Die eine war ihr in Charakter und Aussehen so
ähnlich, daß jeder in ihr den DFB selbst zu sehen glaubte. DFB und Mannschaft waren so
unfreundlich und hochmütig, daß kein Mensch mit ihnen auskam.
Die andere Mannschaft glich dagegen in ihrer Gutherzigkeit und Sanftmut ihren Fans.
Außerdem war sie eine der Kult Mannschaften, die man sich nur vorstellen konnte.
Da Menschen häufig ihresgleichen lieben, war der DFB ganz hingerissen von ihrer Mannschaft und konnte die andere gar nicht leiden. Daher mußte diese immer wieder in untere Ligen absteigen. Unter anderem wurden fragwürdige Schiedsrichter beauftragt, die bei eventuellen Höhenflügen dieser Mannschaft immer wieder mit Merkwürdigen Entscheidungen dieses zu verhindern wußten. Daher mußte diese Mannschaft zweimal am Tag mehr als eine halbe Meile von ihrem geliebten Bieberer Berg weit entfernt ihre Bälle für ihr Training holen gehen.
Eines Tages, als sie wieder einmal ihre Bälle holten, kam ein armer kleiner Junge und bat sie um einen Ball da seine Eltern sehr arm waren und ihm keinen kaufen könnten "Aber gern, Junge", sagte die Mannschaft, zog einen Ball aus dem Netz, gab ihm dem Jungen und lud ihn auch noch ein, mit zu Trainieren. Als das Training vorüber war, sagte der Junge zu der Mannschaft "Ihr seit so Kult, gut und hilfreich, daß ich Euch ein Geschenk machen möchte." Er war nämlich eine Fee, welche die Gestalt eines armen Jungen angenommen hatte, um zu prüfen, wie weit die Hilfsbereitschaft dieser Mannschaft gehe. "Ich verleihe Euch die Gabe", sprach die Fee weiter, "daß Ihr keine Gegner und keine Schiedsrichter mehr zu fürchten braucht und der Eintönigkeit der dritten Liga mit einem Durchmarsch in die 1. Liga entflieht
Als die Mannschaft nun ihr nächstes Heimspiel
auf dem Bieberer Berg Souverän 8:0 gewann schimpfte es der DFB aus, weil sie so hoch
gewannen.
"Verzeiht, lieber DFB", bat die ausgescholtene Mannschaft, "daß wir gut
gespielt habe." "Warum kannst du diese auf einmal so gut?" rief der DFB
erstaunt. "Mir scheint fast, als seist du die beste Mannschaft Europas! Wie kommt
denn das, liebe Mannschaft?" (Es war das erstemal, daß sie ihre Mannschaft
"liebe Mannschaft" nannte.). Darauf erzählten die Biebere Kicker dem DFB in
aller Einfalt, was sich zugetragen hatte. "Wahrhaftig", sprach der DFB, "da
schicke ich meine Lieblings Mannschaft auch hin. Schau mal Eintracht, was die Kickers
alles können,! Würdet Ihr nicht gern die gleiche Gabe besitzen? Ihr müßt nur zum Platz
mit den Bällen gehen und sobald ein armer Junge Euch um einen Ball bittet, reicht Ihr ihm
höflich einen Ball."
"Das würde Euch so passen", sagte die mürrische Mannschaft, "daß wir auch noch zum Platz der Kickers gehen!" "Ihr werdet sofort hingehen", sagte der DFB. "Ich will kein Murren hören." Also machten sie sich auf den Weg, murrten aber weiter vor sich hin. Sie hatten den schönsten Ball dabei, den sie im ganzen DFB Haus gefunden hatte. Kaum war sie am Platz, als aus dem Wald ein prächtig gekleideter Junge trat, und um einen Ball bat. Es war die gleiche Fee, die der anderen Mannschaft begegnet war, aber nun das Aussehen eines Jungen aus Vermögendem Hause angenommen hatte, um zu erfahren, wie weit die Unfreundlichkeit und die schlechten Manieren der Mannschaft gingen. "Sind wir vielleicht hierher gekommen, um Dir unseren schönsten Ball zu geben", sagte diese hochmütige Mannschaft. "Meinst du, daß wir dafür den besten Lederball mitgebracht hätten? Kauf dir doch selber einen Ball wenn du unbedingt Fußball spielen willst." "Ihr seit nicht gerade höflich", erwiderte die Fee ohne Zorn. "Da Ihr so unhöflich seit, sollen euch jegliches Ballgefühl verloren gehen."
Als der DFB sie kommen sah, rief er gespannt:
"Nun, liebe Eintracht?" "Nun, DFB...", begann die Mannschaft und
konnte so gar nichts mehr mit dem Spiel welches man Fußball nennt anfangen . "Oh
Himmel!" rief der DFB. "Was muß ich sehen? Daran sind nur die Kickers schuld.,
aber die sollen mir dafür büßen!" Und der DFB lief hinter den Kickers her, um sie
mit Punktabzug zu bestrafen . Da ergriffen die Kickers die Flucht und versteckte
sich im nahen Stadtwald. Dort begegneten sie einen reichen Manager. Als er diese Kult
Mannschaft sah, fragte er, was sie so allein im Wald mache und warum sie nicht Trainieren
sei. "Ach, Herr! Der DFB hat uns verjagt!" Als der Manager dies hörte, fragte
er die Mannschaft, wie es dazu käme. So berichteten sie ihm das ganze Abenteuer. Der
Manager verliebte sich sofort in diesen Verein. Außerdem fand er, dass eine solche Gabe
mehr wert sei, als alles andere. Er führte Die Kicker von Berg in die höchste
Spielklasse Deutschlands und Europas, und verbrachte Goldene Zeiten mit ihnen. Die
andere Mannschaft machte sich bald so verhasst, dass sogar der DFB sie aus dem Haus jagte
und sie mitten im tiefen Riederwald den Tod fand.
Fidel C.