Spielbericht Kickers Offenbach - Borussia Fulda 2:0

Zunächst gabs mal wieder eine Premiere: MST stellte sich dem Onlinefanclub mit einer Kiste Becks vor und kann sich alleine aus diesem Grund schon neuer Freunde sicher sein. Außerdem gab es den Geburtstag von Uwe II nachzufeiern, wozu auch dieser diverse Getränke zu reichen hatte. Als dann auch noch Basaltfeuer vom Siegener Gaga gereicht wurde und plötzlich Tabischer mit zwei Fläschchen auftauchte wurde die Stimmung in Nähe der Onlinereiche (der Platz unter der Eiche wäre wohl zu feucht geworden, wahrscheinlich auch zu knapp) schon fast überschwänglich gut. Es wurden lediglich die Bouletten von MS vermisst.

Nachdem die Kehlen dann gut vorgeölt waren ging man zum nächsten Tagesordnungspunkt über: Der Fußballgott verlangte für ein erfolgreiches Abschneiden unseres OFC seinen Tribut und so pilgerten wir zum eisernen Herrmann, um diesen mit unseren Devotionalien zu behängen. Wir hoffen, den Fußballgott damit für einen Aufstieg der Kickers gnädig gestimmt zu haben. Ob dieses Ritual nun vor jedem Heimspiel eine Fortsetzung findet, ist noch nicht endgültig geklärt, immerhin hat es aber ja etwas gebracht: Die ersten drei Punkte konnten eingefahren werden...

Der erste Blick aufs Spielfeld verdeutlichte gleich, um was es heute ging: Rennen und Kämpfen! Mit Spielereien war heute kein Blumentopf zu gewinnen. Die Strafräume wurden notdürftig vom frisch gefallenen Schnee (-matsch) befreit und der Rest des Geläufs präsentierte sich in winterlichem Weiß.

Die Choreographie beim Einlaufen der Mannschaften mit den roten und weißen Papierblättern schien mir aus meiner Sicht nicht ganz so zu funktionieren. Ich glaube, so etwas muss einfach besser koordiniert werden. Ansonsten zeigte sich das Offenbacher Publikum aber guter Laune und begrüßte Heim- wie Gastmannschaft mit bengalischem Rot und einigem Rauch. Da zur Halbzeit mal wieder der Hundesportverein vor Block Zwo wartete, ist damit zu rechnen, daß die Täter dieser üblen Verbrechen ermittelt werden konnten.

Das Spiel begann schließlich mit ein bis zwei Unsicherheiten von Lars Mayer, die jedoch glücklicherweise nicht zu einem Rückstand führten. Diese Unsicherheiten Mayers schienen zu Beginn dieser Saison eigentlich schon abgelegt, doch mittlerweile scheint er mir einfach wieder zu nervös in die Spiele zu gehen. Gefallen dagegen hat mir von Beginn an Manni Binz, der keine Experimente einging und hinten für klare Verhältnisse sorgte.

Trotzdem kamen die Borussen zunächst etwas besser ins Spiel, kämpften um ihre wohl letzte Chance, dem Abstieg noch zu entrinnen. Und am Rande wohnten wir ja schließlich auch einem Hessenderby bei, Fulda war gerade gegen Offenbach schon immer zu besonderen Leistungen fähig. So kam Borussia auch zu ersten kleinen Chancen, während sich der OFC noch mit dem Platz anzufreunden versuchte.

Nach 19 Minuten jedoch kam es zu einem Freistoß vor dem Fuldaer Tor, den Binz jedoch harmlos in die Mauer setzte. Bundesliga-Referee Edgar Steinborn aber hob die Hand, rannte in den Strafraum und deutelte aus unserer Sicht überraschend auf den kaum sehbaren Elfmeterpunkt. Ein Handspiel von Hasic wollte der Schiri erkannt haben. Würll jedenfalls legte sich das rote Spielgerät zurecht und verwandelte trocken zum 1:0. Der Fußballgott war also wirklich auf unserer Seite...

Der OFC kam nach dem Führungstreffer nun auch besser ins Spiel und verlagerte das Geschehen auch mehr in die Luft, zu oft blieben die Bälle vorher einfach im Schneematsch stecken. Manni Binz kam noch in der ersten Halbzeit zu einer Kopfballchance, die die Fuldaer jedoch vereiteln konnten. Der Platz wurde durch andauernden Schneeregen immer tiefer und ließ so kein rassiges Derby zu. Mit 1:0- Führung gings zum Pausentee.

Halbzeit Zwo plätscherte so dahin, das Wetter spielte dem Rasen einfach zu übel mit! Wobei ich aber trotzdem immer den Eindruck hatte, daß Borussia Fulda einen Tick mehr vom Spiel hatte. Die beste Chance hatte Bunzenthal, dessen Kopfball Cesar Thier jedoch mit Glanzparade aus dem Winkel fischte. Und wie es immer so läuft im Fußball, wenn man seine Chancen nicht verwertet: Schneller Angriff der Kickers über Naciri, der spielt den Ball in den Strafraum zu Würll, und der fackelt im Stile des Torjägers nicht lange rum und netzt das nasse Leder ein.

Das ganze geschah in der 79. Spielminute und bedeutete die Vorentscheidung für dieses Spiel! Block Zwei fühlte sich nun zur Vorfreude auf das Derby animiert und stimmte entsprechende Chöre an. Die letzten Minuten bestanden nun nur noch aus purer Feierstimmung, während Adi Dworschak noch eine gute Chance vergab, sein Schuß landete nur am Außennetz.

Der Pflichtsieg also geschafft, die restlichen Spiele zumindest vom Samstag eigentlich auch in unserem Sinne, der Fußballgott schenkte uns einen Elfer, Kickersherz, was willst du mehr? In der Stadiongaststätte klang ein schöner Abend aus!

Traser 23.02.02