Vorbericht
zum Spiel
OFC - 1 FC
Kaiserslautern (A) 1:1
Nix
Halbes und Nix Ganzes
An sich hätte das Spiel gestern abend ein Kultspiel werden können: Die Kickers
mit kleiner Serie, der Erbfeind DFB bevorzugt die Profis aus Kaiserslautern
(laut OP standen sechs Spieler aus dem Erstligakader auf dem Platz) und der
April zeigt sich von seiner besten Seite. Hätte werden können, war aber nicht.
Die erste Halbzeit war mal wieder Fußball zum Abgewöhnen. Zwei Schritte zurück
im Vergleich zu Hoffenheim. Sommerfußball (wir verwirren den Gegner mit hohen Bällen
– dasselbe hat sich Kaiserslautern auch gedacht), als ob die Spieler den
Wetterwechsel nicht verkraftet hätten. Bemerkenswert auch das Gespür der
Zuschauer: „Da geht nichts mehr“ – Stimmt, und bei den Zuschauern ging
auch nichts mehr. Pausenpfiff; Keine besonderen Vorkommnisse.
Dafür Paukenschlag in Halbzeit II: Fossi krönt seine schwache Leistung (kein
Vergleich zum Hoffenheim Spiel) mit einem lustlosen Rückpaß auf Thier, der bläst
den Ball zum Gegner, irgendwie ist deren Mittelstürmer frei und schießt das
1:0. Und auf einmal waren alle wach: Fossi raus, Knappmann rein, das Publikum in
seinem Element (der Schiedsrichter wird als „Nuttenpreller“ beschimpft) und
auf einmal kämpfen die Kickers wieder. Und wie ! Die ehemalige
Kickersviertelstunde wird wieder eingeführt – wenn auch vorverlegt – und es
wird gefightet um jeden Meter Boden. Vor allem Schönefeld und Corrochano machen
Dampf. Adrenalin pur. Der Druck wird immer größer und plötzlich erzielt
Saridogan den Ausgleich.Sein erster Treffer nach über einem Jahr. Man hat es
ihm gegönnt.
Da war er wieder der „Geist von Hoffenheim“, aber er verschwand auch wieder,
so wie die Kräfte bei beiden Teams. Die zweite Halbzeit blieb spannend, aber am
Ende war die Luft raus.
Ein gerechtes Unentschieden (mal wieder), kein Beinbruch, hauptsache nicht
verloren, aber helfen tut es auch nicht. Logisch, daß nach dem Spiel die
Rechnerei wieder losging. Aber irgendwie war das nix halbes und nix ganzes.
Jiankuan