Immer wieder (gegen) Stuki......kommt die Erinnerung

 

Es war an einem beschissenen Sonntagnachmittag, die Sonne schien.... obwohl mein Gedächtnis hartnäckig behauptet es sei ein „Kackflutlichtspiel“ an einen bescheuerten Freitag gewesen..... jedenfalls ging es darum die nötigen Punkte für den Klassenerhalt zu sichern und die Stukis haben uns mit 0-4 aus der Hose gehauen... und das, nachdem im Hinspiel dank einer skandalösen Schirileistung zugunsten der Blauen u.s.w. ... etc. ... da tröstet es wenig, dass im letzten Jahr mit 2-1 auf‘m Berg gewonnen wurde, das Spiel nach dem für Matze Becker alles anders werden sollte (Kopf hoch und durch Matze!)... und im Degerloch, das Stadion, das seinen Namen mit Würde, Anstand und zu Recht trägt, gab es dann wieder den obligatorischen Reinfall mit 0-1...

Es mag ein zartes Band der Sympathie zwischen ein paar Anhängern in beiden Fan-Lagern geben, die Kickers haben ja einiges neben dem Namen gemein: man ist gebeutelt von der Nachbarschaft mit einem großen übermächtigen, selbstsüchtigen Ortsrivalen, man ist der sympathische kämpferische Kleine von nebenan, der wacker Talente produziert (wir Dieter Müller, die anderen Klinsmann), aber nie wirklich Kohle hat usw. .... u.s.f. ... Ich hingegen finde Stuttgart einfach zum Kotzen und die Stukis total scheiße...

Das letzte Spiel der Stukis ging mit 0:0 in Wehen aus. Das 3. Unentschieden im 5. Spiel bei 5:5 Toren. 4 davon haben sie im letzten Heimspiel gegen die kleinen Bayern gemacht (4:2 Endstand). Das andere Heimspiel gegen Rainsborough endete 0:0. Macht zusammen 6 Punkte und Rang 12 -  aber das kann sich ja schnell ändern - am Anfang der Saison. Im Tor der Stukis steht ein Neuer: Kristian Nicht heißt er und kommt aus Jena. Vor ihm baut sich meist eine Viererkette auf, in der Oliver Barth und Sven Kresin mit Joachim Cast die Hauptrollen spielen. Das Mittelfeld wird von den Lauf- und Spielstarken Rainer Scharinger und Stefan Minkwitz angetrieben, die gut mit Sasha Benda harmonieren (kam dieses Jahr vom VfR Mannheim). Alte Bekannte in diesem Mannschaftsteil sind auch Werner Protzel (kam 2001 aus Waldoof Mannheim) und Markus Pleuler (2000 aus Ulm gekommen). Vorne kommen die Stukis auch schon mal mit drei Spitzen, variabel, aber immer mit Wirbelwind Joshua Kennedy, Neuzugang aus Wolfsburg und sehr oft mit Ivan, Brasilianer mit wenig Fortune in dieser Saison.

Trainer Marcus Sorg hat seine Mannschaft in dieser Saison nur einmal ins Rollen gebracht: unter die Räder kamen, wie schon erwähnt, die kleinen Bayern aus München. Ansonsten war das, was die Stukis bisher boten, eher dürftig. Auch wenn sie nur einmal gegen Hoffenheim verloren haben (0-2). So stehen sie gegen die Offenbacher Kickers am Samstag schon fast unter Druck. Gelingt kein Heimsieg, ist der Start misslungen und der Abstand zu denn Spitzenplätzen bei mindestens 6 Punkten. So werden es an die 3.500 Zuschauer wohl sein, die für ihre Blauen kommen werden (2.800 waren es gegen die kleinen Bayern).

In Offenbach fühlt man sich hingegen im Soll. Trainer Ramon Berndroth ist eigentlich zufrieden mit den 9 Punkten, die seine Buben bisher erspielt haben. Nur eine Niederlage und viermal zu Null zeugen von einer stabilen Abwehr. Der Haken ist: beim einzigen Spiel bei dem die junge Truppe mal mithalten wollte, verspielte sie einen 2-1 Vorsprung gegen Tabellenführer Saarbrücken und verlor noch mit 2-3. Also wird eher sicher gespielt, das Mittelfeld verrammelt und verriegelt und hinten dicht gehalten. Matze Dworschak und Angelo Barletta regieren im defensiven Mittelfeld, während Mounir Zitouni, Bashir Kaba und Dario Fossi in der Abwehr durchspielen und Cesar „El“ Thier vorm Gröbsten bewahren. Aber mehr gelingt eben nicht: Torte Becht und Alexander Lorenz müssen hinten die Außen absichern und vorne die Flankenläufe bringen und neben den Stürmer Anspielstation für Patrick Falk sein.... zuviel...! Ganze vorne ist die Idealbesetzung noch nicht gefunden: Christian Knappmann kämpft und rackert sich an das Regionalliganiveau ran, Michael Petry ist noch nicht voll da, Nazir Saridogan hat erst drei Spiele von Anfang an unter Berndroth gemacht, nachdem im letzten Jahr sein Kreuzband gerissen war... Und Samir Naciri hat seine Stärken nicht unbedingt im Strafraum.

Das ganze Dilemma der Kickers wurde im Heimspiel gegen Elversberg offensichtlich: es gelingt nicht eine andere Mannschaft auszuhebeln, den Überraschungsmoment zu schaffen, bei Ballbesitz wirkt die junge Truppe noch schwerfällig. Vor allem ist die Mannschaft bemüht keine Fehler zu machen und bei einer Quote von 4 Gegentreffer bei 6 Spielen, muss man einsehen, dass ihr dies auch gelingt. Dass dabei auf den Rängen Katzenjammer aufkommt, weil irgendwie Begeisterung, Blut und Tränen fehlen, ist ärgerlich und macht anscheinend auch nachdenklich... aber wichtig sind eben erst einmal die Punkte!

Mögliche Aufstellungen:

Kickers Rot - Thier - Zitouni, Fossi, Kaba - Becht, Dworschak, Barletta, Lorenz - Falk - Saridogan, Petry

Kickers Blau – Nicht - Kresin, Barth, Kuhn, Zimmermann - Minkwitz - Braun, Shimamura, Benda - Ivan, Kennedy

Viel Spaß, drei Pungda un drei Promille wünscht oich

De TRO