Fanbericht
vom Spiel
OFC
- FC Augsburg 3:1
Fanbericht vom Spiel Kickers
Offenbach gegen den FC Augsburg
In den letzten Monaten wurde
immer wieder darüber diskutiert wie schlecht die Stimmung doch geworden ist.
Versuche die Stimmung zu verbessern, scheiterten immer daran, dass keiner seinen
Stammplatz im Stadion verlassen wollte. Der eine möchte seinen kurzen Weg zur
Pinkel- und Trinkoase nicht aufgeben, der andere will aus Aberglaube seinen
festen Platz nicht verlassen. Mittlerweile war die Stimmung aber so mies, dass
die Spieler bei Heimspielen so verunsichert waren, so das einfach was passieren musste.
Immerhin hat die Stimmung und die Heimstärke des Bieberer Bergs eine lange
Tradition und diese wollte man einfach wieder zum Leben erwecken. Hinzu kommt
das diese miese Stimmung einfach eine Atmosphäre erreicht hat, welche für neue
Zuschauer einfach nicht mehr interessant ist und die Zuschauerzahlen auch aus
diesem Grund immer weiter fielen. Was also tun? Eine Gruppe im Internet kam auf
die Idee das man sich einfach mal geballt zusammen stellen müsste und nach
kurzer Diskussionen war auch der Platz für diese Aktion schnell gefunden, oben
in der Mitte des Block Zwo. Dort wurde und wird einfach die Stimmung gemacht und
nur über diesen Platz wird auch wieder eine Atmosphäre auf Bieberer Berg
Niveau entstehen.
Voller Euphorie gingen alle
an die Sache. Treffpunkt war um 14:15 Uhr vor dem Block 2.
Ca. 30 Leute haben sich versammelt um gemeinsam an der Stimmung im Block zu
arbeiten. Leute vom den Fan Clubs Druff un Dewitt, Patriots, Comeback, Inferno
Rodgau, Onliner, Internet(z) Kult, die Goude (ich hoffe ich habe keinen
vergessen) sowie freischaffende Fans wie der Meenzer und sein Geselle, der
Grieche, Geist und Pfaff marschierten gemeinsam in das Heiligtums des Bieberer
Bergs. Ziel war in etwa der Platz vom Mirko, der immer für die Stimmung im
oberen Bereich sorgt. Der junge macht sonst eine tolle Arbeit und genau diese
wollten wir unterstützen. Um so näher wir dann an ihn ran kamen um so jünger
wurden auch die Fans. Ich war total überrascht dass es
überhaupt noch so viele junge Kickers Fans zum Berg pilgern. Es hieß
doch, dass kaum noch junge Fans, in der Offenbacher Fanszene nachrücken würden.
Was ich hier aber sah war ein anderes Bild. Ein wenig erschrocken schauten sie
uns an. „Was wollen die alten Säcke“, werden sie sich gedacht haben. Doch
sie mussten sich für diesen Nachmittag an die Männer mit den Falten im Gesicht
gewöhnen.
Um 14:30 Uhr wurde das Spiel
dann angepfiffen und ich hoffte tief in mir das alles gut geht. Das zum einen
die Mannschaft einen Sieg einfährt und wir einen Unterschied zur sonstigen
Stimmung hörbar machen können. Doch schon nach den ersten Sekunden war alles
klar. Die Mannschaft kämpfte und die Fans sangen was das Zeug hält. Beide
Seiten spielten sich einen Doppelpass nach dem anderen zu und nach 3 Minuten,
als die Stimmung so richtig schön am ersten Höhepunkt war, ging Petry in den
Strafraum, legte sich den Ball vor, fiel und unser Freund Kempter
(Schiedsrichter Talent und Sexsklave von der Oberpfeife Amerell) zeigte
auf den Elfmeterpunkt. Barletta läuft an und verwandelt sicher zum 1:0. Junge
und alte Fans lagen sich in den Armen. Die Stimmung stieg noch mal an und wir
versuchten die Spieler des Gegners bei jedem Ballkontakt auszubuhen (tolles
Wort). Am Anfang nur mit drei Mann und plötzlich ging der ganze Block mit. Der
Gegner wurde von den Fans zu Fehlern gezwungen und immer wenn ein Offenbacher
Spieler Richtung Ball kam wurde gejubelt. Die Offenbacher Mannschaft spielte
sichtbar erleichtert auf, ließ die Augsburger nie ins Spiel kommen. Es muss wie
eine Befreiung für sie gewesen sein, das war bis in den hintersten Winkel des
Blocks zu spüren.
Die ältesten Lieder wurden
vom „Gesangsverein“ wieder neu entdeckt und die jungen sangen fleißig mit.
Beide Generationen hatten sichtlich Spaß mit dem Gesangsmarathon. Klasse war
vor allem das nicht nur zwei drei Lieder gesungen wurden, sondern das ganze
Liedgut an den Mann gebracht wurde. „Wir schlagen Moskau, wir schlagen Rom,
wir schlagen auch die Fans vom Kölner Dom“ bis hin zum „OFC Walzer“,
alles kam mindestens einmal an die Reihe. Ohne Pause wurde von Spielbeginn bis
zur Halbzeit durchgesungen.
Vor der Pause war aber noch
einmal die Mannschaft dran. Naciri spielt auf Türker und der schießt in der
32. Spielminute das 2:0 für die beste Mannschaft der Welt. Türker überzeugte
übrigens das gesamte Spiel und bedankte sich bei Lars Schmidt mit toller
Leistung für das Vertrauen des Trainers. Es schien aber so als hätte die ganze
Mannschaft kapiert was möglich ist. Kampf und Einsatz waren kein Fremdwort
mehr, auch Naciri zeigte das er ein Kämpferherz besitzt und ganz nebenbei
machte er sein bestes Spiel, seit der beim OFC ist.
In der Halbzeit schnell ein
Bier um die Stimme aufzufrischen und nichts wie zurück in den Block 2. Keiner
wollte was verpassen und so begann die zweite Hälfte wie die erste, mit der
Hitparade des Kickers-Fangesangs. Kempter bedankte sich dann auf seiner Art
für die tolle Fussball-Atmosphäre und zeigte ein zweites mal auf den
Elfmeterpunkt, welchen dieses mal Suat Türker sicher ins Netz beförderte. Das
ganze spielte sich in der 49. Spielminute ab. Nun war endgültig der Bär los im
Block 2. Endlich mal wieder ein Spiel, in dem die gegnerischen Fans nicht einmal
zu hören waren.
Da Herr Kempter ein großes
Herz hat, dachte er sich, dass er auch mal die Augsburger trösten müsste und
gab den dritten Elfmeter des Spiels an den FCA. Im Block waren sich alle klar
das an diesem Tag kein Elfmeter in das Offenbacher Gehäuse gelangen könnte.
Entweder hält Cesar Thier, Günther Horster
Horster pflanzt schnell „Torwartgrashalme“ ein oder der Ball geht
gegen Pfosten oder die Latte. Da der Rasengott Horster aber mit der D-Jugend
unterwegs war, siegte der eiserne Wille von Cesar Thier gegen Pfosten und Latte.
Cesar Thier zeigte gegen Augsburg erneut das er der beste Keeper der
Regionalliga Süd ist.
In der 85. Minute gab es dann
doch noch einen Treffer für Augsburg (Torschütze Bode). Erstmals seit der
zweiten Liga konnte man danach mal wieder die „Scheissegal“ Fangesänge hören
welche einen mal wieder so richtig gut getan haben. Endlich stehen wieder alle
hinter der Mannschaft. Der erste Schritt Richtung Einheit zwischen Fans und
Mannschaft war geschafft, doch das Doppelpass-Spiel zwischen Fans und Mannschaft
muss auch in den nächsten Heimspielen beibehalten werden. Der Gesangsverein
wird sich auf jedenfall wieder treffen um gemeinsam mit den jungen ein paar
Lieder zu singen, damit der Bieberer Berg wieder zur unbesiegbaren Festung wird.
Fazit: Nur wenn junge und
alte Kickers Fans miteinander harmonieren liegt wieder eine rosige Zukunft vor
uns. Lasst uns die gemeinsam die Mannschaft so unterstützen, wie es jede
Mannschaft der Offenbacher Kickers verdient.
Nur der OFC
Bericht: Tara
Fotos: Alex P.