Vorberic Wehenic

Am Samstag ist die Mannschaft vom hessischen Balkan aus Wehen(ic)/Taunusstein am Bieberer Berg zu Gast. Mit dem fast-Kickers Trainer Vasic hat sich das Mannschaftsbild des SV Wehen extrem geändert. Ähnlich wie zuvor in Schweinfurt, hat Vasic fast nur Spieler aus seiner Heimat verpflichtet. Jeder zweite Spielername endet mit den Buchstaben „ic“. Dies war auch schon der Grund für das scheitern von Vasic bei den Schnüdel aus Schweinfurt und auch bei den Wehenern wird dies sicher noch für die eine oder andere Diskussion sorgen. Denn die Jugos in Schweinfurt hatten nicht nur Probleme mit der Identifikation mit dem Verein (was in meinen Augen immer eine Stärke des SV Wehen war; auch wenn man das als aussenstehender nur schwer verstehen kann), sondern die Balkan-Kickers sind meistens auch sehr teuer. Deshalb kann man auch in Offenbach froh sein, dass dieser Kelsch damals noch einmal an uns vorbei ging. Glücklicherweise war Herr Vasic mit seinen Forderungen in für uns unereichbare Höhen abgehoben und man entschied sich für die Billiglösung Ramon Berndroth, was sich später als Vorteil rausstellte.

Wehen ist in dieser Saison mit vielen Ex-Profis ausgestattet, was selbst Leuten, welche glauben das Wehen ein Dorfklub wäre (und wer glaubt das nicht), klarmachen müßte, das die Hallberger ernstzunehmende Konkurrenten im Aufstiegsrennen sein werden. Der Verein strahlt zwar immer noch die Erscheinung einer grauen Dorfmaus aus, doch auf dem Platz befinden sich einige Ex-Profis, welche einem das Leben schwer machen könnten. Mit Melunovic (Unterhaching), Simac (Fürth) und Sprecakovic (Reutlingen) kamen in der Winterpause noch weitere Spieler mit Profi-Erfahrung.

Auch Wehen möchte im Sommer auf einen der Aufstiegsplätze stehen und wird alles daran setzen auf dem Bieberer Berg zu punkten. Patrick Dama wird ihnen dabei allerdings fehlen, da er wegen einer Muskelverletzung (oder doch wegen des Karnevals?) verletzt ausfällt. Dafür wird Stefan Simon, ein anderer Ex-Kickers Spieler, mit von der Partie sein. Simon sorgte nicht nur für die Einführung von Solarien in Wehen/Taunusstein, sondern auch für konstant gute Leistung auf dem Platz, was ihn schnell in die Herzen der Taunus Torpedos (Wehener Kult-Fan Club) führte.

Hier noch ein paar Statistiken zum SV Wehen:

-Beste Torschützen der laufenden Saison: Ben Neticha (8), Nagorny (6)
-Rekordspieler des SV Wehen in der Regionalliga: Bunzenthal (180 Einsätze)
-Bilanz der Saison: 7 Siege, 8 Unentschieden, 4 Niederlagen

Links zum SV Wehen:

Offizielle Homepage: http://www.sv-wehen.de

Psychopaten Wehen: http://www.psy-99.de/

Der Wehener-Fanbeauftragte Charlie Braun (geiler Name) organisiert übrigens einen Bus für die Auswärtsfahrt nach Offenbach, in den er die gesamte Wehener Fanszene packen möchte. Aber wie sagte der König Otto von Bremen so schön: „Busse schießen keine Tore“. Diese DSF-Fussballstammtisch kompatible Phrase zählt aber auch für den OFC. 20 Busse hat der OFC für das Auswärtsspiel in Erfurt zur Verfügung gestellt, um sich nach dem bitterem 0:1 in Mainz, wieder mit den Fans zu versöhnen. Allerdings kann sich ein Kickers-Spieler seine Unschuld nicht erkaufen. Die Wahrheit (fühlt ihr den Spirit von Otto R.?) liegt nun mal auf dem Platz und dort muß die Mannschaft einfach ein paar Schippen drauf legen. Angst und Druck konnte man bei der jungen Rasselbande der letzten Jahre als Entschuldigung durchgehen lassen, der aktuelle Kader sollte es sich aber nicht so einfach machen. Von einer Mannschaft die soviel ex-Bundesliga- und Zweitligaspieler in ihren Reihen hat, darf man schon ein wenig mehr verlangen. Selten hat eine Regionalliga-Mannschaft der Offenbacher Kickers mehr Erfahrung gehabt, wie die aktuelle Mannschaft, deshalb sollten die Herrschaften auch nicht nach Ausreden suchen, sondern einfach Gas geben.

Für die Mannschaft und Lars Schmidt wird die Partie gegen Wehen zu einem Schicksalspiel. Verliert der OFC ist die Mannschaft erstmal aus dem Aufstiegsrennen raus und Lars Schmidt seinen Arbeitsplatz los. Rüdiger Lamm wird nichts unversucht lassen um nach dem Wehen noch einmal die Wende zum Guten zu erzwingen. Deshalb dürfte die Drohung des Managers an die Mannschaft auch lauten „Sieg oder Middendorp“.

Lars Schmidt hat unter der Woche schon verlauten lassen, das sich gegen Wehen nichts an der Taktik ändern wird. Lediglich in der Startaufstellung wird es Veränderungen geben. Akrapovic für Dworschak? Dolion für Hock? Licht für Naciri? Petry für Policella? Fragen über Fragen die nur der Trainer selbst beantworten könnte. Klar dürfte lediglich sein das Türker für Budtz auflaufen würde. Ole Budtz war gegen die Amateure der Eintracht und in Mainz einfach zu schwach. Ihm scheint auch noch total die Bindung zur Mannschaft zu fehlen. Ich denke das er früher oder später wieder in die Mannschaft rutschen wird, im Moment aber würde man ihm keinen Gefallen tun, wenn man ihm weiter von Beginn an bringen würde. Christian Müller wurde gestern im Trainingsspiel gegen das B-Team (6:2 für die Erste) hinter den Spitzen getestet und zeigte recht gute Ansätze. Ob dies auch der Lars Schmidt so gesehen hat?

Hier meine Wunschaufstellung:

OFC: Thier, Dworschak (rechter Verteidiger in der Viererkette), Barletta, Happe, Dolion – Licht, Akrapovic, Müller (die Naciri Position), Judt – Petry, Policella.

Aufstellung Wehenic: Koltermannic – Nakasic, Gunkelic, Kaymakic – Mokhtaric, Sprecakovic, Mehic, Amstätteric (Ben Netichaic), Simonic – Melunovic, Nagornyic

Mein Tip: 2:1 für den OFC

Tara