Vorbericht
zum Spiel
OFC
- Stuttgarter Kickers
Am Freitag Abend steht das nächste
Flutlichtspiel am Bieberer Berg statt. Gegner der Offenbacher Kickers ist der
Tabellenelfte Stuttgarter Kickers. Beide Mannschaften befinden sich nach Siegen
am letzten Wochenende im Aufwind. Zuvor legten beide Mannschaften eine lange
Durststrecke von 6 (SVK) bzw. 7 (OFC) sieglosen Ligaspielen hin. So werden beide
Teams darauf bedacht sein punktemässig nachzulegen, um nach diesem Spieltag
nicht gleich wieder in den Tabellenkeller abzurutschen.
Die Stuttgarter Kickers sind
auswärts noch ohne Sieg. Lediglich zu Anfang der Saison, die Mannen von Trainer
Rainer Adrion starteten mit 8 Punkten aus den ersten vier Spielen recht
vielversprechend und standen damals auf Rang 5 der Tabelle, konnte in Wehen und
Schweinfurt jeweils mit 1:1 ein Punkt eingefahren werden. Später gab es dann in
Siegen mit 0:4 eine recht deftige Klatsche und selbst beim Abstiegskandidaten in
Feucht langte es für den SVK nicht zu einem Punktgewinn.
Doch nach dem 2:0-Heimsieg
gegen die Amateure des 1.FC Kaiserslautern spüren die Fans der Stuttgarter
wieder Boden unter den Füssen. Mit einem Punktgewinn in Offenbach könnte
zumindest Anschluss an das Tabellenmittelfeld gehalten werden. Doch dazu ist
eine gewaltige Steigerung zu den beiden letzten Auswärtsauftritten nötig.
Hoffnungsträger der SVK-Fans dürfte das Sturmduo Mesic/Obinna sein, die beide
bisher jeweils drei Mal ins gegnerische Tor trafen. Obinna befindet sich wieder
im Aufwind, nachdem er sich am 4. Spieltag in Schweinfurt gegen Dubravko
Kolinger zu einer Tätlichkeit hinreissen liess und nach einer mehrwöchigen
Sperre nur schwer in Tritt kam.
Bei Kickers Offenbach war das
Aufatmen nach dem Auswärtssieg in Siegen gross, gab es doch in der Woche zuvor
ein Debakel gegen die Bayern-Amas. Das 0:4 dürfte noch in vielen Fanköpfen
herumschwirren, erst recht bei denjenigen, die den letztwöchigen Erfolg nicht
miterlebten. So dürfte die letzte Heimpleite auch weiteres Zuschauerpotential
kosten, zumal das momentane Wetter auch nicht für einen Run auf die
Stadionkassenhäuschen spricht.
Es gibt also noch vieles
gutzumachen für die Elf von Trainer Lars Schmidt, der nur noch von Spiel zu
Spiel denkt und grossspurige Saisonziele erstmal auf Eis gelegt hat. Ist auch
logisch, schliesslich muss sich die Leistung seiner Mannschaft erstmal auf einem
gewissen Level stabilisieren. Gerade in Heimspielen steht der OFC ja unter
besonderem Druck, die schlechte Heimbilanz in den letzten dreieinhalb Jahren hat
natürlich nicht dafür gesorgt, dass man am Bieberer Berg sorglos in die
Partien im heimischen Stadion geht.
Im personellen Bereich hat
sich in dieser Woche nicht allzu viel getan, das Lazarett lichtet sich leider
noch immer nicht. Lediglich Patrick Falk stiess wieder zum Kader, doch ob er auf
Anhieb wieder den Weg in die Anfangself findet, ist zumindest fraglich.
Weiterhin ausfallen werden Menze, Dolzer, Hock, Fossi und Sascha Licht. Adrian
Mahr und Zaki Tammaoui finden sich jedoch auf der rechten Aussenbahn bzw. in
Viererkette immer besser zurecht. Überhaupt scheint Trainer Schmidt mit der Rückkehr
zum System des erfolgreichen Saisonstarts mit zwei Viererketten das richtige Händchen
zu haben. Die Mannschaft steht in dieser Formation wesentlich kompakter als noch
zuvor mit der Dreierabwehr Dolzer/Barletta/Menze.
Somit dürfte sich in der
Anfangsformation im Vergleich zum Siegenspiel nicht allzu viel ändern, man
sollte dem erstmals wieder siegreichen Team auch ruhig die Chance geben, den
letzten Erfolg auf die Probe zu stellen. Und wenn sich Michael Petry auch
zuhause endlich mal wie in Siegen in Torjägermanier präsentiert, dann steht
dem zweiten Heimsieg der Saison sowieso nichts im Wege! Hierzu wird es
allerdings nötig sein, Petry nicht wie in den Heimspielen zuvor nur hoch und
weit anzuspielen, denn wohin dies führt, war zur Genüge zu sehen. Zu den
voraussichtlichen Mannschaftsaufstellungen:
Kickers
Offenbach: Thier – Tammaoui, Barletta,
Brighache, Schönefeld – Mahr, Dworschak, Akrapovic, Judt – Müller, Petry
Stuttgarter
Kickers: Köstel – Steinle, Zimmermann, Malchow, Minkwitz –
Braun, Barth, Benda, Eckhardt – Mesic, Obinna
Am
Freitagabend wird mit ungefähr 4.000 Zuschauern zu rechnen sein und ich hoffe
auf einen OFC-Sieg, ganz egal wie der zustande kommt und wie hoch er ausfällt.
Den Gästefans wünsche ich ein faires Spiel und eine angebracht lockere
Behandlung durch unsere Ordnungshüter.
Traser
08.10.2003